Samstag, 13. Juni 2015

Oberfächlich

Ich wollte eigentlich eh mal wieder bloggen. Jetzt grade habe ich mal wieder eine "etwas längere Facebook nachricht geschrieben, die das worüber ich schreiben wollte eh ganz gut erklärt. Und da ich keine Lust habe das ganze noch mal aufzuschreiben einfach eine Copy-Paste Facebook Nachricht an eine Kommilitonin (damit nicht nur Facebook, sondern auch Google weiß worüber ich mich grade aufrege):

Naja im Prinzip rege ich mich darüber auf, das ich das Klischee des BWLers in zu vielen Leuten bestätigt sehe. Ich habe das Gefühl, das viele Leute bei uns mega oberflächlich sind und sie einfach charakterlos bleiben. Wirklich aufgefallen ist mir das letzte Woche Montag. Nachdem du zur Lesedüne abgesagt hast, habe ich noch etwas rumgefragt und habe unter anderem Ca. gefragt. Ich dachte mir, ich kenne sie nicht so gut und es wäre vielleicht ganz lustig, weil sie ja ganz sympathisch scheint. Aber an dem Tag konnte sie auch nicht, also haben wir gesagt, dass wir das nächste Mal fahren (was also letzten Montag war). Da hat sie spontan noch gefragt ob M. auch mit kann, denn anscheinend können die beiden mittlerweile nicht mehr überleben wenn man sie für länger als eine Stunde trennt. Ich war zwar nicht so begeistert, weil ich Angst hatte das 3. Rad zu werden (was auch öfter passiert ist -.-). Wir haben dann ein bisschen gequatscht und kamen auf das Thema 'Die Ärzte', meine absolute Lieblingsband, also habe ich kurz erzählt, mich aber kurz gehalten, und dann gefragt ob sie auch eine Lieblingsband oder was in die Richtung haben. Beide Nein, nicht wirklich. Aber okay, nicht jeder hört so intensiv Musik wie ich. Auf der Heimfahrt, habe ich das dann noch mal angesprochen und gefragt ob sie denn irgendwas haben, was bei ihnen so ähnlich ist, wo sie einfach ewig drüber reden könne, was ihnen wirklich am Herzen liegt, und als beide überhaupt nichts hatten, war ich doch ziemlich geschockt. Und ich habe dann mal etwas nachgedacht. Es gibt ziemlich viele Leute bei uns wo man wenn man ihre Körper austauschen würde, ich es wahrscheinlich nicht merken würde, weil es die gleichen oberflächlichen Charaktere sind. Ich sehe bei ganz wenigen etwas wofür sie sich übermäßig interessieren, dass sie Leidenschaftlich an irgendwas hängen oder sich für etwas einsetzen. Nichts woran sie wirklich glauben. Solange das Studium gut läuft und nichts sonderlich schreckliches bei ihnen passiert ist alles Sommer, Palmen, Sonnenschein. Ich habe bisher kaum mit den Leuten die ich jetzt fast ein Jahr kenne ein Gespräch geführt, dass mehr als Small Talk war und nicht um die Uni ging. Im Kontrast dazu war ich letztes Wochenende in Berlin mit Cl. und habe dort ein paar Leute kennengelernt die bei dem Theaterstück waren, dass Cl. gespielt hat und ich habe mit einem von ihnen eins der interessantesten seit langem geführt. 50% war total sinnlos und nur lustig, aber trotzdem hatte man das Gefühl, dass der Typ nicht dumm ist und es war echt interessant. Hier aber geht es bei den meisten um kaum etwas von Bedeutung und Relevanz. Pure Oberflächlichkeit. Es ist ja nicht mal böse gemeint, aber ich habe einige Leute auch bei uns in der Gruppe, bei denen es mir schwer fällt sie zu charakterisieren, weil es nahezu nichts gibt was hervor sticht. Zitat M. zum Thema ob sie statt Micro Accounting machen soll "Ich mache nur sehr ungern etwas anders als die Menge." Mein Gedankengang dazu war nur, dass a) einzelne Menschen schlau sind, aber in der Masse sind sie dumm, b) wie soll sich je etwas ändern wenn jeder nur das macht was die anderen machen und c) so fällt man nie auf und wird ewig das selbe langweilige Leben haben. Ich muss sagen ich habe hier noch keine Freunde in der Uni gefunden bei der ich sicher bin, dass sie das Studium überdauert und niemanden wo ich sagen kann auf die Person kann ich mich auch im totalen Notfall verlassen, denn den meisten scheint das auch einfach egal zu sein...und das finde ich einfach echt schade.

(Hoffentlich) alle Namen würden abgekürzt. Ansonsten 1:1 zu eingfügt
Achja und erster Post 2015, Hurray xD