Donnerstag, 9. Juli 2015

Regenbogen

Vor ein paar Tagen kam mir ein Gedanke, als ich über mich, mein Leben und manche andere Leute nachgedacht habe. Eine Person im besonderen. Und meine Erkenntnis aus dem ganzen ist: "Ich bin so ziemlich am Arsch." Und manchmal kann man daran wenig ändern und manchmal will man es auch nicht.
Was mich diesen Post schreiben lässt ist eigentlich nur eine Kleinigkeit die mir heute passiert ist: Ich war Brot holen. Aber ich erkläre mal lieber etwas besser...
 Wir hatten bei uns gestern ein Konzert von "Boys of Terror".  Immer wenn wir eine Band bei uns haben machen wir ihnen eine Kleinigkeit zu Essen und gestern gab es eine Suppe mit Tomaten und was weiß ich. Ist ja auch egal. Jeden geht mir seit gestern ihr Lied "All of the Time" nicht mehr aus dem Kopf. 

Besonders der Refrain mit der Zeile 'All of the time we're together I feel like I could fly; All of the time we're together I feel like I won't die'. Spätestens wenn man so was liest weiß man ja ungefähr was abgeht. Und wer mich und mein Talent/Glück in solchen Sachen kennt, kann sich noch etwas mehr darunter vorstellen. Das ganze laugt schon seit einer ganzen Weile in meinem Unterbewusstsein, weswegen ich mich die letzte Zeit ziemlich zurück gezogen habe, immer mehr in meinem Zimmer allein war, Musik gehört und nichts wirklich gemacht, weil ich auf nichts Lust und keine Motivation hatte. Aber seit letztem Samstag hat sich das ganze noch mal verschlimmert. Aber eigentlich mag ich mich selber nicht, wenn ich mies/deprimiert drauf bin. Also habe ich gestern mein absolutes Chaoszimmer aufgeräumt um wieder etwas Struktur zu starten und einen Anfang zu machen um mich selber rauszureißen.
 Aber das hat bisher weder was mit Regenbögen noch mit Brot zu tun, dazu also jetzt. Heute hatten wir ein kleines Quiz hier und noch Reste der Suppe von gestern. Aber es hätte nicht für alle gereicht, also hat mich jemand gefragt ob ich zum Bäcker gehen kann, etwas Brot zu holen um etwas zur Suppe zu haben. Ich habe zugesagt und eigentlich wollten noch ein paar Freunde mitkommen, damit ich nicht alleine gehen muss. Als ich allerdings das Geld holen war hat es draußen angefangen zu regnen und plötzlich wollte keiner mehr mitkommen, also habe ich mir Kopfhörer geschnappt und einen Regenschirm geliehen und bin losgegangen. Also Schirm aufspannen, Kopfhörer rein und "All of the Time" anhören. Und hier fängt der relevante Teil eigentlich an, weswegen der Post seinen Namen trägt. Als ich unterwegs gemerkt habe, dass es mehr nieselt als regnet und weil meine Stimmung gepasst hat, habe ich den Regenschirm zugemacht und bin im Regen gelaufen. Und nach kurzer Zeit kam die Sonne langsam raus. Ein Stückchen weiter bin ich an einem Pärchen vorbei gelaufen, die irgendwas begeistert fotografiert haben. Da es in ffo relativ wenig Sachen gibt die man begeistert fotografieren kann habe ich mich umgedreht und zwei Regenbögen gesehen. Einen starken und schwächeren darüber. Es ist schon wieder ewig her, dass ich so schöne Regenbögen das letzte mal gesehen habe.



Klar sehen die auf dem Foto nicht so beeindruckend aus, aber irgendwie haben sie mich aufgeheitert. Das ganze war dann kurz bevor ich beim Bäcker war. Der Weg bis dahin dauert immerhin keine 5 Minuten, trotzdem war der Weg, die Regenbögen, das Lied, das Wetter...all das hat irgendwie was für mich bedeutet. Es hat mich aufgeheitert. Wie ich blind auf die Aussage der anderen gehört habe, dass es regnet und des wegen ohne zu prüfen den Regenschirm aufgespannt habe. Das ich als ich den Regen akzeptiert habe und nicht mehr abgeblockt die Sonne raus kam. Das ich dadurch nach vorne geschaut habe und bemerkt habe wie auf die Regenbögen gezeigt wurde, damit schlussendlich der Regen ganz aufhört und Sonne wieder da ist. Wenn ich das ganze auf mein Leben in den letzten zwei Monaten zurückspiegle, dann hoffe dass ich jetzt beim Regenschirm zusammenpacken angekommen bin. Das ist vielleicht etwas naiv, aber ich kann grade etwas Optimismus gut gebrauchen.
Eigentlich wollte ich noch was schreiben, aber mir fällt es nicht mehr ein...
Aber egal, wenn es wirklich wichtig war, schreibe ich vielleicht bald noch mal etwas zeitnäher als letztes Mal.